Geographische Lage
Adorf liegt im Tal der Weißen Elster bei der Einmündung des Schwarzbaches. Der Ortskern mit
Marktplatz und Kirche befindet sich linksseitig oberhalb der Flussaue.
Geschichte
Adorf entstand um 1200 an der Straße von Plauen nach Eger. Die Stadt selbst wurde 1290 oberhalb des
Dorfes angelegt. 1294 erfolgte die Erwähnung als oppidum Adorph, 1328 als stat czu Ahdorf, 1461 als
Adruff und 1557 als Adroff. Der Name des Dorfes, welcher sich von Dorf in der Aue (Aue von
mittelhochdeutsch ouwe = von Wasser umflossenes Land, Insel, nasse Wiese) ableitet, wurde
übernommen.
Die Wirtschaft der Stadt wurde im Mittelalter von der genannten Straße sowie einer weiteren
Verbindungsstraße von Böhmen nach Hof begünstigt. 1293 wurde das Stadtrecht verliehen. Ab spätestens
1398 gab es einen Bürgermeister und einen Rat. 1357 fiel Adorf an die Markgrafschaft Meißen, 1485 an
das Kurfürstentum Sachsen, 1547 an die Vögte von Plauen und 1569 endgültig an Sachsen. 1522 begann
die Reformation.
1865 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss. 1889 wurde der lokale Arbeiterverein gegründet, 1906 die
SPD-Ortsgruppe sowie 1919 die KPD-Ortsgruppe.
Adorf gehörte bis zur Bildung des Vogtlandkreises 1996 zum Landkreis Oelsnitz (Kfz.-Kennz. OVL).
Am 11. August 2006 benannte sich die Stadt von Adorf in Adorf/Vogtl. um.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Freiberger Tor, das einzige erhaltene Stadttor des Vogtlandes, beherbergt das Heimatmuseum mit der
größten Perlmuttausstellung Deutschlands.
Adorf ist bei Modellbaufreunden durch die Miniaturschauanlage Klein-Vogtland bekannt geworden. Sie
wurde am 17. Juni 1995 eröffnet und stellt eine Reihe von vogtländischen Sehenswürdigkeiten in Form
von Miniaturmodellen aus, darunter die Göltzschtalbrücke und die Klingenthaler Rundkirche. Zur
Ausstellung gehört auch eine LGB-Gartenbahn und ein Botanischer Garten. Dort befindet sich die größte
Kalktuffabteilung Deutschlands.
Im Bahnbetriebswerk des Vogtländischen Eisenbahnvereins sind Lokomotiven, Waggons, Werkzeuge und
Maschinen ausgestellt. Der Ringlokschuppen mit vorgelagerter Drehscheibe von 1909 bietet die
Möglichkeit, Dampf- und Diesellokomotiven von innen zu betrachten.
Der große, 231 m lange Marktplatz wurde im 13. Jahrhundert angelegt.
Die Stadtkirche St. Michaelis wurde 1904 bis 1906 im Jugendstil errichtet.
Das Rathaus stammt von 1896.
Im Ortsteil Remtengrün steht auf 566 m ü. NN ein hölzerner Aussichtsturm.
Am Bahnhof befindet sich ein über 100 Jahre alter Lokschuppen des Vogtländischen Eisenbahnvereins
Adorf e. V.